Sonntag, 17. März 2013

Richard Dawkins: Die Schöpfungslüge

Warum Darwin recht hat

Seit 1982 wird vom führenden US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitut in unregelmäßigen Abständen immer wieder die gleiche Umfrage durchgeführt. Rund 44% der US-Amerikaner bekennen sich regelmäßig dabei zu der Aussage "Gott schuf die Menschen irgendwann innerhalb der letzten 10000 Jahre mehr oder weniger in ihrer heutigen Form." Das bedeutet, dass 44% der Bürger der größten Industrienation auf diesem Planeten Evolution schlicht verleugnen. Des Landes, das über die mächtigste Armee der Welt verfügt und das die ersten Menschen zum Mond brachte und lebend wieder zurück.

Das finde ich beängstigend. Und ich bin mit diesem Unbehagen nicht allein. Richard Dawkins, Evolutionsbiologe an der Universität Oxford, teilt meine Befürchtungen und kämpft deshalb seit Jahrzehnten gegen diesen fundamentalistischen Blödsinn an. In diesem Buch holt er zum Rundumschlag gegen Kreationismus und die Anhänger des "intelligent Design" aus. Er sammelt, sichtlich angewidert, ihre schlagkräftigsten "Argumente" und pflückt sie Stück für Stück auseinander. Dabei bleibt er stets sachlich und streng wissenschaftlich in seiner Argumentation, schreibt dennoch allgemeinverständlich, würzt mit einer guten Portion Humor und hütet sich davor, Religion als solche zu verunglimpfen. Denn das hat sie nicht verdient, die Religion. Ebensowenig, wie sie vernagelte und fanatisierte Kreationisten verdient hat.

Ein wichtiges und tolles Buch. Unbedingt lesen, und zwar sofort!

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