Samstag, 21. September 2013

Andreas Izquierdo: Schlaflos in Dörresheim

In Dörresheim herrscht große Aufregung: greise Nutztiere drehen durch und gewinnen dabei eine sexuelle Potenz zurück, die selbst für ein Jungtier im besten Alter höchst ungewöhnlich wäre. Gleichzeitig taucht ein geheimnisvoller Wunderheiler auf, der den Menschen in der Eifel auf bemerkenswerte Art und Weise eine gute Portion Lebensfreude zurückgibt. Als der von den Eiflern liebevoll "Föttschesföhler" getaufte Heiler schließlich verschwindet, ermittelt Provinzjournalist Jupp Schmitz wieder zusammen mit seinen Freunden Al und Käues im Wettlauf mit der Polizei. Es geschehen erneut rätselhafte Dinge.

Auch dieser Roman von Andreas Izquierdo ist wieder sehr spannend, komplex konstruiert und witzig geschrieben. Ich kann das Buch von ganzem Herzen empfehlen.

Unbeding lesen!

Samstag, 7. September 2013

Andreas Izquierdo: Jede Menge Seife

Jupp Schmitz, Reporter beim Dörresheimer Wochenblatt und Held der Geschichten von Izquierdo, wird gleich zu Beginn dieses Romans in einer Scheune mit einer Mistgabel lebensgefährlich verletzt und fällt für fast den gesamten Rest der Geschichte ins Koma. Seinen Freunden Al und Käues obliegt es nun, diesen Fall aufzuklären. Was die Sache noch verkompliziert ist ein Fernsehproduktionsteam, welches unter der Leitung des kanadischen Spezialisten Herb Buffy in Dörresheim einfällt, um eine drittklassige Seifenoper eines Privatsenders  auf Vordermann zu bringen. Als zwei Darsteller werden entführt werden, richtet sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Team und letzten Endes auch auf die von ihm produzierte Serie. Die Einschaltquoten steigen, und schließlich wird es richtig voll in Dörresheim.
Der Autor schafft es, mit fein gezeichneten Charakteren und skurrilen Einfällen für die Handlung einen Roman zu erschaffen, der ebenso spannend wie lustig ist. Sehr zu empfehlen. Ich freue mich schon auf die beiden anderen Romane aus dieser Reihe, die schon bereit liegen, um von mir verschlungen zu werden.
Lesen, und zwar sofort!


Sonntag, 1. September 2013

Jens Lossau, Jens Schumacher: Der Schädelschmied

Meister Hippolit, der greise und seit einem fehlgeschlagenen thaumaturgischen Experiment im Körper eines Halbwüchsigen gefangene Chefermittler des IAIT und sein Assistent Jorge ("der Erwischer") werden vom weitgehend unterirdisch gelegenen Stadtstaat Barlyn als Ermittler zu einem wirklich außergewöhnlichen Kriminalfall erbeten. Der bei den Bürgern unbeliebte, aber äußerst erfolgreich arbeitende Schürfminister Borkudd, für das Funktionieren des weitgehend vom Bergbau abhängigen Landes der wichtigste Mann, wird getötet in seinem von innen verriegelten Büro aufgefunden. Nicht nur die Frage, wie der Mörder das fensterlose und von massiven Felswänden umgebene Büro verlassen konnte, schein unlösbar zu sein. Auch die Mordmethode ist sehr merkwürdig: Dem Minister wurden augenscheinlich Dutzende Stahlnägel kreuz und quer durch das Gehirn getrieben. Mit einem Hammer. Doch M.H. und Jorge ermitteln nicht alleine. Bald entbrennt ein erbitterter investigativer Wettstreit.

Das neueste Werk des Autorenteams Lossau/Schumacher sprüht mal wieder vor Witz und Einfällen. Die Kriminalgeschichte ist verzwickt und spannend, und dem sie umgebenden Fantasyszenario fehlt völlig der sonst vielfach in diesem Genre übliche Kitsch und Pathos.

Es gibt ein altes Trollsprichwort, und das geht so:
Ein gelungenes Buch, das zu lesen ich dringend empfehle!