Samstag, 15. März 2014

Sebastian Thiele: Die Hexe vom Niederrhein

Im Winter 1642 tobt am Niederrhein der Dreißigjährige Krieg. Auch die Bewohner der kleinen Stadt Kämpen fürchten um Hab und Gut, um Leib und Leben. Eigentlich geht es dem jungen Schmied Lorenz nicht schlecht in diesen Zeiten. In der Schmiede seines Vaters gibt es für ihn und seinen Bruder reichlich Arbeit, denn die Stadtwache und auch befreundete Heere wollen mit Musketen ausgestattet und ihre Pferde beschlagen werden. Außerdem retten die Brüder nach dem sonntäglichen Kirchgang die schöne Tochter des Statthalters vor zwei durchgegangenen Pferden. So kommen sie in den Genuss einer Einladung in dessen Privathaus. Aber nicht die von allen jungen Männern des Ortes angehimmelte Elisabeth hat es ihm angetan, er verliebt sich vielmehr in ihre geheimnisvolle und kluge Adoptivschwester Antonella. Doch als in der Nähe seiner Heimat ein hessisches Söldnerheer auftaucht, wir ihm der volle Ernst der Lage deutlich. Er trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Der Horror eines lange andauernden Religionskrieges, bittere Not und Armut der Menschen in dieser Zeit sowie Aberglaube und Hexenwahn stehen in der Handlung dieses spannenden Romans im Vordergrund. Das ist eine Zeit, in der ich nicht gelebt haben möchte.

Ein gutes Buch! Unbedingt lesen!