Sonntag, 20. April 2014

Derek Meister: Flutgrab

Wir schreiben das Jahr 1394. Der Sommer in Lübeck ist ausgesprochen kühl und verregnet, Piraten blockieren den Ostseehandel der Hansestadt, es herrscht eine Hungersnot. Unter mysteriösen Umständen verschwinden mehrere Kinder, eines davon taucht wieder auf und wird kurz darauf auf bestialische Weise abgeschlachtet.

Der Patrizier Rungholt steht in der Kreide beim unbeliebten Geldverleiher d'Alghieri und kann wegen der angespannten Lage seine Schulden nicht begleichen. D'Alghieri bittet ihn im Gegenzug für seinen Langmut um einen Gefallen: Rungholt soll ihm bei der Wiederbeschaffung entwendeter Edelsteine behilflich sein. Gelingt ihm das, wird ihm weitere Zeit zur Beschaffung von Geld eingeräumt. Bleibt er erfolglos bei der Suche nach dem Dieb, gehen sein Haus, seine Brauerei und sein Schiff in den Besitz des Bankiers über.

Rungholt wähnt sich im Vorteil: Das Aufklären eines einfachen Diebstahls sollte ein Kinderspiel sein im Vergleich zu anderen Fällen, die er bereits gelöst hat. Doch ganz so einfach wie er glaubt ist der Fall nicht gelagert. Mehr und mehr Verbindungen zu den verschwundenen Kindern werden deutlich und die Zeit läuft ihm davon.

Ein ausgesprochen spannendes Buch. Der historische Hintergrund der Geschichte ist gut recherchiert  und sprachlich ist sie ein Leckerbissen.

Unbedingt lesen, und zwar sofort!

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